DJK-Ettmannsdorf Damen-Märchen

Nach den Siegen über die zwei ärgsten Verfolger peilt der Spitzenreiter der Tischtennis-Bayernliga nun den Aufstieg in die bayerische Oberliga an.

DJK-Ettmannsdorf Damen-Märchen

Katrin und Christina Brickl (links) sind zwei Erfolgsgaranten in Ettmannsdorf. Dahinter Jugendleiter und Trainer Thomas Körtl sowie Hans Steger (links), der ihn beim Coaching unterstützt. Foto: Carina Allacher

ETTMANNSDORF. Nach den drei Siegen an den vergangenen beiden Wochenenden gegen die schärfsten Verfolger SpVgg Wolframs-Eschenbach (8:2) und SV Neusorg (8:1) sowie gegen die DJK SB Versbach (8:0) sind die Damen der DJK-Tischtennis-Abteilung der heißeste Anwärter auf die Meisterschaft in der Bayernliga und damit für den Aufstieg in die bayerische Oberliga. Bislang musste die Liga-Neuling nur eine einzige Niederlage im Hinspiel in Wolframs-Eschenbach hinnehmen. Damit steht die DJK nur drei Jahre nach Überlegungen, wegen Spielermangels keine Damenmannschaft mehr zu melden, vor dem größten Triumph, aber auch der größten Herausforderung der Vereinsgeschichte. Im MZ-Interview spricht der für den Spielbetrieb der Damen zuständige Abteilungsleiter Thomas Fischer über das „Märchen, das Ettmannsdorf derzeit erleben darf.“

Durch seine intensive Jugendarbeit mit Thomas Körtl an der Spitze hat die DJK ja in den vergangenen Jahren immer wieder Tischtennis-Talente geformt. Wieso kommt es gerade jetzt bei den Damen zu diesem Durchmarsch?

Da muss man zweieinhalb Jahre zurückblenden. Vor der Saison 2011/12 standen nur noch Marion Voit und Monika Bothner zur Verfügung und es gab Überlegungen, keine Damenmannschaft mehr zu melden. Andererseits hatte man zahlreiche große Talente im Verein wie Alina Mailbeck (damals 13 Jahre), Sabine Fischer (12) und Sandra Ettl (11). Allerdings wurden Thomas Körtl und ich damals ehe milde belächelt, als wir für diese Mädchen beim Verband eine Damen-Spielberechtigung beantragten, die uns für die 1. Bezirksliga erteilt wurde. Selbst im eigenen Lager herrschte Skepsis, doch Routinier Marion Voit sprach danach von einer der schönsten Spielzeiten ihrer langen Karriere.

Dann muss das Experiment ja geklappt haben?

Wir wurden als erster Absteiger gehandelt, sind aber mit 31:9 Punkten Vizemeister geworden. Gerade mit Aufstiegsspiel in Altdorf, in dem wir den Gastgeber mit 8:3 besiegt und damit den Landesliga-Aufstieg perfekt gemacht haben, zeigte sich die tolle Kombination aus Erfahrung und jugendlichem Schwung. In diesem Jahr waren wir auch bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft auf Bezirksebene in Chemnitz. Mit Sabine Fischer (damals 13 Jahre), Sandra Ettl (12) und Alina Mailbeck (14) haben wir die Vorrunde unbesiegt überstanden und erreichten das Viertelfinale.

Autor: Andreas Niederalt    Veröffentlicht in: Allgemein